Ausbildung Psychosoziale Notfallversorgung
Ansprechpartner
Kreisbereitschaftsleitung
kbl@drk-kv-donnersberg.de
Tel: 06352 4007-0
Die Ausbildung in der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) gliedert sich in eine Grundausbildung PSNV sowie zwei Fachdienstausbildung mit unterschiedlichen Schwerpunkten ("Kriseninterventionshelfer" und "Kollegialer Ansprechpartner").
Die Mitwirkung im Bereich der Psychosozialen Notfallversorgung erfordert neben einer psychische und physische Stabilität und Belastbarkeit auch in Mindestalter von 23 Jahren.
Grundlagen der PSNV
Das Seminar „Grundlagen Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV)“ ist ein Ausbildungsangebot, das sich grundsätzlich an alle Einsatzkräfte im DRK richtet und grundlegende Informationen zur psychosozialen Notfallversorgung vermittelt.
Dadurch werden Einsatzkräfte für psychosozialen Unterstützungsbedarf sensibilisiert, können diesen erkennen und sind in der Lage, diesen bis zum Eintreffen der Kräfte des Hilfeleistungssystems PSNV zu überbrücken.
Es ersetzt keine PSNV-Fachdienstausbildung zum Kriseninterventionshelfer, zum kollegialen oder psychosozialen Ansprechpartner.
Inhalte der Ausbildung:
- Selbstverständnis und Grundhaltung von PSNV im DRK
- Mögliche Reaktionen in akuten Krisensituationen
- Grundlagen der Kommunikation
- Elemente einer psychosozialen Betreuung
- Psychiatrische Notfälle
- Grundlagen der Psychotraumatologie
- Selbstschutz und Psychohygiene
Kriseninterventionshelfer
Die menschliche Begleitung und Betreuung von Hinterbliebenen nach plötzlichen Todesfällen von nahen Angehörigen ist zentrale Aufgabe der Krisenintervention im Roten Kreuz. Sei es nach einer erfolglosen Wiederbelebung, einem tödlichen Unfall oder gar einem Suizid. Helfer des Roten Kreuzes sind kurzfristig verfügbar und kümmern sich um die oft verzweifelten Angehörigen. Das Überbringen von Todesnachrichten, die Begleitung von Eltern nach einem plötzlichen Kindstod und die Begleitung von Angehörigen zur Verabschiedung eines Verstorbenen gehören ebenfalls zur Aufgabe der Kriseninterventionshelfer.
Inhalte der Ausbildung:
- Selbstverständnis und Grundhaltung
- Kommunikation und Interaktion
- Grundlagenwissen der Psychologie und Psychiatrie
- Psychotraumatologie
- Helferschutz/Psychohygiene Selbstwahrnehmung
- Einsatzindikationen/-lehre
- Organisationsstrukturen
- Rechtsgrundlagen
- Sterben, Tod und Trauer
- Kultur und Religion
- Besondere Zielgruppen
- Selbstreflexion
Kollegialer Ansprechpartner
Einsatzkräfte der Einsatzdienste der DRK-Gemeinschaften, Rettungsdienste, Luftrettung und Feuerwehr handeln in Einsätzen mit hoher medizinischer und technischer Professionalität. Doch nicht nur spektakuläre Einsätze und Grenzsituationen, in denen die Einsatzkräfte mit Leid, Sterben und Tod konfrontiert werden, sondern auch alltägliche Routineaufgaben, die Alarmbereitschaft, der Schichtdienst und das Arbeiten im Blickpunkt der Öffentlichkeit können subjektiv als belastend erlebt werden. Dann kann es sein, dass Helfer selbst Unterstützung und Begleitung brauchen. Hierfür bietet das DRK seinen Einsatzkräften die Basisausbildung zum Kollegialen Ansprechpartner an, in der die Grundlagen der Einsatzkräftenachsorge vermittelt und trainiert werden.
Ziel der Ausbildung zum Kollegialen Ansprechpartner ist es, Einsatzkräfte des DRK im Bereich der Einsatzkräftenachsorge zu qualifzieren, damit sie ihren Kolleginnen und Kollegen psychosoziale Unterstützung anbieten können. Die Teilnehmenden sollen befähigt werden, an ihrem Arbeitsplatz oder in ihrer Gemeinschaft für die Kolleginnen und Kollegen ein niederschwelliges Angebot zur kompetenten Förderung und Unterstützung der psychischen Stabilität und Einsatzfähigkeit vor und während des Einsatzes beziehungsweise zur Wiedererlangung der Einsatzfähigkeit nach dem Einsatz zu schaffen.
Inhalte der Ausbildung
- Selbstverständnis, Grundhaltung, Aufgaben, Grenzen
- Stress, Stressfaktoren und -reaktionen
- Krise, Krisenverlauf; Trauma, Psychotraumatologie; Psychiatrische Notfälle
- Helferschutz, Psychohygiene, Stressmanagement, Grundlagen der Kommunikation
- Strukturierte Gesprächsführung
- Gruppendynamik, Kommunikation in Gruppen
- Sucht, Abhängigkeitserkrankungen